In Ausgabe 4 (2019) der Zeitschrift Horizonte Nuova Serie schreibt Henrieke Markert über die italienische Autorin Dolores Prato und ihr Hauptwerk „Giù la piazza non c’è nessuno“. Mit ihrer außergewöhnlichen Sprache und schwer zu kategorisierenden Erzählstruktur ist sie damit immer wieder auf Widerstand gestoßen, so dass „Giù la piazza“ erst posthum in seiner Gesamtheit veröffentlicht wurde. In einer fragmentarischen und verstörenden Art des autobiografischen Schreibens erzählt Prato von ihrer Kindheit, einem „mit Wundern gesprenkelten Elend“, in einem abgelegenen italienischen Dorf zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Initiative des französischen Verlags Verdier, der das Werk 2018 als erster übersetzt und veröffentlicht hat, hat nun auch das Interesse für die Schriftstellerin in anderen Ländern geweckt, so dass es in einiger Zeit auch in deutscher Übersetzung erscheinen wird.